2024
Diese Funde aus Standesamtsunterlagen von Berlin (Diagramm oben) sind neu. Damit können nun weitere Fakten meiner Ahnenforschung verknüpft werden. Wie immer
entstehen hier auch Annahmen. Sie stehen im Zusammenhang mit meiner THIEL-Linie aus Schnakeinen-Kreuzburg, Pr. Eylau.
Um diese Annahmen zu belegen suche ich Mitforscher, also Nachkommen der Berliner Seitenlinie THIEL aus Ostpreußen. Unten auf der Seite findet ihr ein Kontaktformular.
Darstellung oben:
Die Geburten der drei Brüder Gustav, Karl Hermann und Friedrich Wilhelm THIEL (Diagramm 1) waren mir bislang unbekannt. Sie stammen von Heirats- und Todesurkunden aus Berlin.
Die Geburten der Geschwister in Schnakeinen fallen in den zeitlichen Rahmen von 1871-1876.
Diese Angaben sind gesichert durch Urkundenfunde Heiraten und Tote aus
Darstellung unten:
Kurz darauf wurden mein Großvater Karl THIEL und seine Schwestern Maria, Auguste Johanne und Berta ebenfalls in Schnakeinen geboren. Deren Vater war mein Urgroßvater Carl August THIEL.
Gebäude 2 Kate Schnakeinen
Aus den Grundbüchern von Schnakeinen kann eine Verknüpfung der WITT-Thiel Linie entnommen werden. Zu sehen in Angaben aus der Präsentatinstabelle Schnakeinen. Sie berichten von und Bewohner des Gebäudes, soweit bekannt.
Siehe Präsationstabelle Schnakeinen 1 unten.
Quelle Verein für Familienforschung Amt Preußisch Eylau. Orte, Wohnplätze und ihre Einwohner 1756-1876
Die PT=Prästationstabellen oben gibt die laufenden Abgaben von Grundbesitzern an die Domänenämter an. Hier Kobbelbude im Jahr 1876. Darin wurden Bauern, Handwerker
und Eigenkäthner verzeichnet. Eigenkäthner hatten ein sehr kleines Anwesen mit einem einfachen Haus, einem Nutzgarten oder auch Acker. Bei oben angegebener Größe von 1,32 ha könnte zum oben
genannten Besitz ein Acker gehört haben.
Die Begriffe o. und j. kann ich nicht klar bestimmen. Vielleicht ist gemeint o= olim (lat.) (einstmals).
Mit allen vorliegenden Erkenntnissen ist der Eintrag 2 der Tabelle so zu verstehen:
Grundstück und Haus gehörten von 1927 bis 1945 August SCHWERMER und seiner Frau Marie, geb. KÜHN. Zuvor dem Schmied Carl KÜHN und Verwandten. Die Sippe Kühn lebte bis zur Flucht 1945 in Neu - Schnakeinen.
Die Vorbesitzer waren Heinricht WITT, Carl KÜHN und Carl THIEL.
Ehepaar August Schwermer und seine Frau lebten an dieser Stelle, siehe Foto unten, um 1945 mit vier weiteren Familien und
insgesamt ca. 16 Personen darin.
Gebäude 2 in Schnakeinen, Foto oben:
Haus Schwermer. Das Gebäude erscheint zum Aufnahmezeitpunkt schon recht alt. Abgesehen davon ist es wohl sanierungsbedürftig wenn nicht schon verfallen.
Es sieht wenig nach einer Kate aus. Allerdings war der letzte Besitzer der Maurer August Schwermer, geb. 1870. Er könnte die Kate zu einem Wohnhaus umgebaut haben.
Auch das 1876 dazu gekaufte Land erscheint sehr groß
1 a = 100 m²
1 ha = 100 a = 10.000 m²
Die Ehefrau von August Schwermer war Marie, geb. KÜHN. Ihr Vater August KÜHN war Schmied, siehe Prästationstabelle. 1939 wohnt seine Witwe in
Neu-Schnakeinen.
Der Dorfplan von Schnakeinen führt eine Schmiede auf. Sie lag gegenüber dem Wohnhaus Thiel-Kühn- Schwermer.
Der in der PT erstgenannte Besitzer Carl Thiel könnte die Kate auf dem erworbenen Grundstück 2 um 1876 erbaut haben. Bislang
ging ich davon aus, dass es sich um meinen Urgroßvater Carl August THIEL gehandelt hat. Siehe Thiel Schnakeiner Linie
Diagramm 2.
Aufgrund des Eintrages in der Prästationstabelle ging ich bisher auch davon aus, mein Urgroßvater wäre Schmied gewesen.
Die Schnakeiner Schmiede lag unmittelbar gegenüber von der ehemaligen Kate, zuletzt Wohnhaus August Schwermer, Dorfplan Schnakeinen.
Tatsächlich lebte um 1939 bis ca. 1945 noch ein Schmiedemeister, Albert Neubert, in Schnakeinen.
Ob er die Schmiede in diesem Zeitraum noch betrieben hat, ist nicht bekannt.
Bildbetrachtung des Gebäudes: Aufnahme entstand während eines Besuches Anfang der 1990er Jahre. Ehemalige Bewohner reisten erstmalig nach der Flucht nach Kaliningrad und in ihr Heimatdorf, das nun Poberezje hiess.
Zu sehen sind zwei Schornsteine. Das Dach scheint einsturzgefährdet. Links oben an der Giebelwand befindet sich ein großes Loch im Mauerwerk. Anmerkung: Von den ca. 30 deutschen Häusern standen 2016 und nach google earth, Stand 2024, noch drei Gebäude. Evtl. wurden sie bereits durch Einfall der Russen in Stadt und Land Kreuzburg schwer beschädigt. Augenzeugen berichten von schweren Kämpfen und vielen toten und Verwundeten deutschen Soldaten. Die Stadt Kreuzburg wurde bereits durch Beschuß und weitere Zerstörung größtenteils bereits ab Februar 1945 stark zerstört.
Thiel - Witt Verbindung Pr. Eylau - Heiligenbeil - Berlin
Siehe Diagramm 1:
Soweit zum Gebäude 2 in Schnakeinen und der Schmiede.
Erst durch den Dokumenten-Fund zur THIEL Linie die von Schnakeinen nach Berlin ging, entstand die Annahme, dass die darin erwähnte Helene WITT, evtl. eine Nachkommin der in den Prästationstabellen genannten Heinrich, Anna und Christoph WITT ist.
Denn in der Prästationstabelle stehen weiter unter Nr. 7 die Eigenkäthner
Zu den Gebäuden 2 und 7 der Tabellen wäre anzunehmen, dass 2 ein Wohngebäude und 7 die Schnakeiner Schmiede darstellt. Der Schmied wohnte dann jeweils im Wohngebäude dem gegenüber die Schmiede lag. Der Dorfplan von Schnakeinen veranschaulicht das. Entweder der Schmied oder die weiteren Bewohner seines Hauses beackerten das Land. Oder aber er verpachtete es an die Landwirte im Ort.
Ich gehe zu meiner Annahme, bevor ich von der Thiel Linie in Berllin erfahren habe: Mein Urgroßvater Carl Augsust THIEL hat das -Wohn-Gebäude 2 in Schnakeinen 1876 erworben.
Er wäre 29 Jahre alt gewesen, hätte drei Jahre zuvor geheiratet und wäre Vater einer Tochter Maria.
Das scheint realistisch.
Nun stellt sich aber heraus, dass ein weiterer Karl THIEL um das Jahr 1876 in Schnakeinen ansässig gewesen ist. Da er im Standesamt Berlin 1905 bei der Eheschließung von Karl Hermann THIEL und Emilie Ida KEIL in der Heiratsurkunde als dessen Vater genannt wird.
Karl THIEL war verheiratet mit Helene WITT. Der Name WITT schließt vielleicht den Kreis zu den Besitzern WITT der beiden Katen Schnakeinen.
Das Ehepaar aber gesichert in Tiefensee, Kreis Heiligenbeil. Karl Thiel wird in der Urkunde als Schmiedemeister benannt. Er
und Ehefrau Helene waren 1905 bereits verstorben. So muss deren Umzug von Schnakeinen in Pr. Eylau nach Tiefensee in Heiligenbeil in der Zeit von 1876-1904 geschehen sein.
Mein Urgroßvater Carl August THIEL war 1894 in Schnakeinen verstorben Diagramm 2
Seine Ehefrau Amalia EWERT lebte zu diesem Zeitpunkt mit ihren vier Kindern weiterhin in Schnakeinen.
Die dort geborenen Kinder des Karl Thiel, Gustav, Karl Hermann und Friedrich Wilhelm müssen sich im Zeitraum 1897 -1905 auf den Weg in Rheinland gemacht haben. Mit 21 Jahren hatte man damals die Volljährigkeit erreicht. Karl Hermann heiratete Emile Ida KEIL in Berlin und Friedrich Wilhelm heiratete Maria Auguste BEHRENDT dort. Beide Frauen stammten aus Berlin. Gustav blieb ledig. Seine Abstammung aus Schnakeinen wird in seiner Todesurkunde genannt. Darüber hinaus war er Trauzeuge seines Bruders Karl Hermann.
Aus den Urkunden gehen auch die Tätigkeiten und der Stand der THIEL Brüder hervor:
1.
Bei der Hochzeit seines Bruders Friedrich Wilhelm THIEL 1928 ist Gustav THIEL Trauzeuge. Er ist 57 Jahre alt, Arbeiter und wohnt in der Puttbusser Str. 30, Berlin.
Otto Kelm findet den 74 jährigen Rentenempfänger Gustav THIEL am 25.11.1945 tot in seiner Wohnung Putbusser Str. 30, Berlin auf.
2.
Karl Hermann Thiel heiratet 1905 in Berlin Emilie Ida KEIL. Er ist Arbeiter und wohnt in der Urbanstr. 33, Berlin. Sein Schwiegervater ist der Restaurator Karl Wilhelm Emil KEIL, oo Emilie KUSKE ist vermutlich auch der Trauzeuge, aus Berlin, Britzer Str. 34.
Sein Bruder Friedrich Wilhelm ist sein Trauzeuge und arbeitet als Postbote. Er wohnt in Berlin, Schützenstr. 64 und ist 29 Jahre alt.
3.
Friedrich Wilhelm THIEL scheint mit 56 Jahren das erste Mal zu heiraten. 1905 arbeitet er als Postboste, bei seiner Hochzeit 1928 ist er Ober-Postschaffner.
Auf seiner Todesurkunde von 1946 wird er als Postbetriebsassistent außer Dienst bezeichnet. Er wohnte an seinem Sterbeort in der Berliner Str. 4, Berlin Schmöckwitz.
Sein Tod wurde angezeigt durch den Fernmeldelehrling Karl Thiel aus Berlin Schmöckwitz. Siehe Foto Auszug Heiratsurkunde unten.
Es liegt nahe, dass dies der 1929 geborene Sohn von Friedrich Wilhelm THIEL ist. Was wurde aus ihm?
Gibt es noch Angehörige oder hat jemand weitere Informationen.
1.
Ich suche die Nachkommen von
Karl Hermann THIEL oo Emilie Ida KEIL oo1905
Friedrich Wilhelm THIEL oo Maria Auguste BEHRENDT oo 1928
jeweil in Berlin.
Weitere Geschwister könnten in Tiefensee verblieben sein und sind evtl. 1945 geflüchtet. Wohin?
2.
Gibt es Überlieferungen zum Schmiedemeister Karl THIEL und seiner Frau Helene, geb. WITT aus Pr. Eylau oder Heiligenbeil?
Beide könnten weitere Vornamen gehabt haben.
Kontakt-Formular
Bitte schreibt mir unten, wenn ihr Anknüpfungen zu der Berliner THIEL Linie aus Ostpreußen erkennt.
Weiterlesen?
Es gab eine dritte Familie THIEL, Rheinland Linie. Auch hier zogen die, in Schnakeinen geborenen Kinder, nach Bochum, Duisburg, Kirchderne, Altenderne. Dieser neue Fund stellt gleichzeitig weitere Verbindungen zu angeheirateten Frauen mit Familiennamen KINDER, SCHULTE BRANKS und SCHMITZ dar.
Gesucht werden weitere Kinder und deren Nachkommen!
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